Futtergerste optimal einsetzen


gersteTeilweise sind bei der Gerste Hektolitergewichte deutlich unter 60 geerntet worden. Das Hektolitergewicht ist aber zur Futterwertbeurteilung nicht geeignet, da eine Getreidepartie mit einem hohen Hektolitergewicht nicht automatisch einen hohen Futterwert zur Folge hat. Sybille Patzelt, Dr. Gerhard Stalljohann, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, und Johannes Hilgers, Schweinevermarktung Rheinland w. V., erklären, worauf Sie achten müssen.

In der Schweinefütterung wird beispielsweise den wertbestimmenden Inhaltsstoffen des Getreides große Bedeutung beigemessen. Das sind die Rohnährstoffe Rohprotein mit den darin enthaltenen Aminosäuren, Rohfett, Stärke, Rohfaser und hieraus resultierend letztlich der Energiegehalt, der als Umsetzbare Energie (ME-Schwein) angegeben wird. All diese Kriterien lassen sich aber nicht im Entferntesten über das Hektolitergewicht erfassen, sodass dieses Maß mehr als fragwürdig ist. In der Schweinefütterung bestimmt sich der Wert einer Getreideart ganz wesentlich durch die Aminosäurenanteile.

Relevant sind dabei die erstlimitierenden Aminosäuren Lysin, Methionin/Cystin, Threonin und Tryptophan. Aminosäuren lassen sich nicht vor Ort, sondern nur im Labor bestimmen. Die Lysingehalte von Gerste schwanken in diesem Jahr zum Beispiel zwischen 3,0 g und 5,7 g je kg. Das sind riesige Differenzen, die nicht nur den finanziellen Wert des Getreides bestimmen, sondern auch eine wichtige Rolle in der Rationsgestaltung spielen.

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Quelle: LZ Rheinland Ausgabe 32/2016 Hof & Feld S. 41-42